Die am Center situierten interdisziplinären Forschungen zum Gegenstand „Konflikt“ haben das Ziel, die situative Kollision normativer Ansprüche zu analysieren und dabei neue Perspektiven auf die Wechselwirkung zwischen Ordnungs- und Grenzaushandlungen einzunehmen.
Konflikte eskalieren, weil in Aushandlungsprozessen zwischen Konfliktparteien bestimmte „rote Linien“ überschritten werden. Dies gibt Aufschlüsse über die normativen Ordnungsrahmen von Konfliktparteien und möglichen Drittparteien, die (neu) abgesteckt und ausgehandelt werden müssen. Die Forschungsgruppe „Tough Choices. Dilemmas and Decisions in Peacemaking“ identi-fiziert generalisierbare Akzeptanz- und Tragbarkeitsgrenzen, bei deren Überschreitungen einzelne Ordnungen ins Ungleichgewicht geraten oder in ihren Kernprinzipien kompromittiert werden.
Außerdem wird untersucht, ob es zu einer Hierarchisierung von Grundwerten und Handlungsnotwendigkeiten auf der Basis eines Mehrebenen-Systems kommt, was mit bestimmten Handlungs-Strategien oder auch einer Dilemma-Situation einhergehen kann. Grenzen sind immer interaktiv und involvieren verschiedene Akteure in unterschiedlichen Rollen: wie z.B. Regierungen, religiöse, moralische und politische Gruppierungen oder internationale Organisationen. Es geht also darum, die Perspektiven verschiedener Akteure besser in den Blick zu nehmen und nachzuvollziehen, wann und wie Grenzen innerhalb eines Konfliktverlaufs hergestellt werden und wann und wie sie (wieder) Wichtigkeit oder Unwichtigkeit erlangen.
Leiterin des Clusters "Tough Choices", Institut für Konfliktmanagement
Externes assoziiertes Mitglied, Projekt "Auswirkungen geopolitischer Veränderungen auf Grenzen"
Akademische Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe "Tough Choices"
Co-Leiter der Forschungsgruppe "Tough Choices"
Externes assoziiertes Mitglied Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung
Projekt "Das EU Grenzregime. Eine kultursoziologische Untersuchung"
Wissenschaftliche Hilfskraft in der Forschungsgruppe "Tough Choices"
Mitglied der Forschungsgruppe "Tough Choices" (Policy Contact Point)
Mitarbeiterin im Projekt "Ambivalenzen der Europäisierung"
Leiter des Projekts „Wissenschaft und Praxis im Dialog: Wie funktioniert die grenzüberschreitende Daseinsvorsorge und bürgerliche Teilhabe in der Euroregion Pro Europa Viadrina?“; Externes assoziiertes Mitglied
Internes assoziiertes Mitglied Professur Osteuropäische Literauren
Vertreter des Lehrstuhls für Sprachgebrauch und Sprachvergleich